Das Kinderheim

Gutes Tun

Die Übersetzerin Sri engagiert sich seit geraumer Zeit für ein Kinderheim auf Bali. Aus ihren eigenen Einnahmen spendet sie regelmäßig einen Teil für die Unterstützung der Kinder. Sie dient mir als Vorbild und ich möchte sie ebenfalls dabei unterstützen. Sri besucht das Kinderheim regelmäßig und übergibt sowohl dem Leiter des Kinderheims, Dada, als auch den Kindern Spenden. Die Dankbarkeit aller Beteiligten ist groß. Das Kinderheim ist finanziell unabhängig und erhält keinerlei staatliche Unterstützung. Es ist allein auf Spenden und eigene Einnahmen angewiesen. Die Spenden werden für einzelne Projekte verwendet und ermöglichen gelegentlich auch Ausflüge, was die Kinder natürlich besonders erfreut.

Dada, der Leiter des Kinderheims, widmete sich nach seinem Studium in Australien ausschließlich den balinesischen Kindern und gründete das Kinderheim. Zum Zeitpunkt meines Besuchs waren dort 50 Kinder untergebracht. Jungen und Mädchen haben separate Unterkünfte. Die Atmosphäre war äußerst harmonisch und die Kinder waren aufgeschlossen und freundlich. Sie zeigten mir stolz das Grundstück und die Fähigkeiten, die sie unter der Anleitung von Dada erworben hatten. Besonders stolz waren sie auf die wunderschönen Baumhäuser, die sie selbst gebaut hatten. Die Kinder betreiben Permakultur und bauen verschiedene Früchte und Gemüsesorten an. Was sie nicht selbst verbrauchen, verkaufen sie auf dem Markt, um damit andere Bedürfnisse zu finanzieren. Sie leben plastikfrei, vegetarisch und halten glückliche Ziegen, deren Milch sie zu Ziegenkäse verarbeiten. Es war eine wahre Freude für mich, all das mit eigenen Augen zu betrachten. Ich erfuhr außerdem, dass die Kinder Yogakurse geben, meditieren und musizieren. Ein Junge begleitete sie mit seiner Gitarre bei einem wunderschönen Lied. Die Kinder lernen auch Englisch und besuchen jeden Morgen die nahegelegene Schule. Ihr Alter liegt zwischen etwa 8 und 18 Jahren. Der älteste Junge erlernte gerade den Beruf des Kochs und übernahm somit die Verpflegung der Kinder, wodurch er weiterhin im Kinderheim bleiben konnte. Bei der Vorbereitung der Mahlzeiten erhält er selbstverständlich Unterstützung von seinen „Geschwistern“.

Ich bin überglücklich, diese Erfahrungen gemacht zu haben und einen Einblick in den Alltag des Kinderheims erhalten zu haben. Ich habe nun ein besseres Verständnis dafür, wie viel Arbeit, Zeit und Geld erforderlich sind, um alles am Laufen zu halten. Dies kann nur mit einer enormen Hingabe und Selbstlosigkeit bewältigt werden, und Dada strahlt genau das aus. Er ist eine liebevolle und freundliche Person, die stets ein offenes Ohr für die Kinder hat. Lieber Dada, ich danke dir dafür!

Aus diesem Grund gehen grundsätzlich fünf Euro jeder Palmblattlesung direkt an das Kinderheim. Wer mehr geben möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun. Das Geld wird sicher im Kinderheim ankommen und den Kindern zugutekommen, dafür sorgt Sri. Liebe Sri, ich danke dir!

Einblicke in das Kinderheim